Tutorenanleitung: Unterschied zwischen den Versionen

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== Wie lesen Blinde und Sehbehinderte? ==
== Wie lesen Blinde und Sehbehinderte? ==
Viele blinde Menschen nutzen heutzutage einen Screenreader, um sich elektronische Dokumente zugänglich zu machen. Screenreader dienen als Schnittstelle zwischen visueller Bildschirminformation und dem Leser. Anstelle der visuellen Informationen werden Daten akustisch (Sprachausgabegeräte) oder taktil (Brailleausgabe) dargeboten. Dabei können nicht nur Texte wiedergegeben werden, sondern auch Bild- und Layout-Informationen, wie zum Beispiel Menüs, Hyperlinks und andere Bedienelemente. Eine weitere Möglichkeit, visuelle Inhalte für blinde Menschen zugänglich zu gestalten, sind taktile Grafiken. Durch Ertasten der Struktur können blinde Menschen Abbildungen erfassen. Die Herstellung solcher Grafiken ist recht aufwändig. Besteht der wesentliche Informationsgehalt der Grafik jedoch in Formen und Strukturen, ist eine solche Aufbereitung jedoch von Vorteil für den Betrachter.
Sehbehinderte Leser nutzen abhängig von Grad und Art ihrer Behinderung unterschiedliche Hilfsmittel, um sich elektronische Dokumente zugänglich zu machen. Dazu zählen Bildschirmlupen oder die Veränderung des Layouts per CSS. So können individuelle Probleme (z.B. eine zu kleine Schrift oder eine kontrastarme Darstellung) ausgeglichen werden. Menschen mit starker Sehbehinderung verwenden teilweise auch akustische und taktile Hilfsmittel, wie sie im oberen Abschnitt beschrieben sind.
Es ist wichtig, dass Textauszeichnungen und Dokumentstrukturen dafür in einer für die Geräte lesbaren Form vorliegen. Um die Kompatibilität des HTML-Dokumentes mit diesen Hilfsmitteln zu gewährleisten, ist eine barrierefreie Gestaltung notwendig.


== Anforderungen ==
== Anforderungen ==

Version vom 27. Juni 2016, 11:38 Uhr

Zielsetzung dieser Anleitung

Die vorliegende Anleitung soll studentischen Hilfskräften der Arbeitsgruppe Studium für Blinde und Sehbehinderte (AG SBS) als Richtlinie bei der Übertragung von Studienmaterialien in sehgeschädigtengerechte Form dienen. Studienmaterialien werden für blinde und sehbehinderte Studenten an der TU Dresden in ein barrierefreies HTML-Format übertragen. Die Übertragung erfolgt in der Regel durch Studenten des jeweiligen Studienfaches. Die Kenntnisse der Studenten bezüglich HTML und der Arbeitsweise sehgeschädigter Leser sind daher sehr verschieden. Motivation dieser Anleitung ist die Entstehung einheitlicher, fehlerfreier Dokumente trotz unterschiedlicher Vorkenntnisse. Es empfiehlt sich, diese Anleitung vor Beginn der Übertragungsarbeiten gründlich durchzuarbeiten. Während der Arbeit kann sie als Nachschlagewerk benutzt werden. Wichtigster Bestandteil dieser Anleitung sind die Regeln für die Gestaltung von elektronischen Dokumenten im HTML-Format. Dazu gehört die Aufbereitung von Texten, Bildern und ganzen Fachbüchern.Es werden außerdem Hinweise zum organisatorischen Ablauf der Tutorentätigkeit gegeben. Die in dieser Anleitung enthaltenen Regeln sind eine verbindliche Arbeitsgrundlage für die Gestaltung von sehgeschädigtengerechten Dokumenten an der TU Dresden. Sie müssen unbedingt eingehalten werden!

Bereitstellung von Studienmaterial an der TU Dresden

Die AG SBS unterstützt sehgeschädigte Studierende im integrativen Studium an der Technischen Universität Dresden. Eine wichtige Aktivität ist die Übertragung von Studienmaterialien wie Vorlesungsskripten, Lehrbriefen, Foliensammlungen, Aufgabensammlungen und Fachbüchern in eine sehgeschädigtengerechte Form. Diese Arbeit wird in der Regel von studentischen Hilfskräften (Tutoren) ausgeführt. Die von der AG SBS koordinierten Übertragungsarbeiten sind mit anderen Einrichtungen innerhalb des Bundesgebietes, die Texte sehgeschädigtengerecht auflesen, abgestimmt. Für einen breiteren Nutzerkreis interessante Texte, wie z.B. Fachbücher und Broschüren, werden im SehKOn (Sehgeschädigtengerechter Katalog Online) an der Universität Dortmund SehKOn (Sehgeschädigtengerechter Katalog Online) an der Universität Dortmund registriert. Sie können von den sehgeschädigten Lesern per Fernleihe über die AG SBS bezogen werden. Bei den an der TU Dresden sehgeschädigtengerecht aufbereiteten Studienmaterialien handelt es sich ausschließlich um elektronische Dokumente. Tonkassetten werden nicht produziert. Die umgesetzten Studienmaterialien werden in das Elektronische Literaturverzeichnis und Informationssystem für blinde und sehbehinderte Studierende (ELVIS) der AG SBS eingestellt. Als Datenformat wird das HTML-Format verwendet, damit können die Dokumente mit allen gängigen elektronischen Hilfsmitteln, wie z.B. Braillezeilen, Sprachausgabe- und Großschriftsystemen gelesen werden. Von den Arbeitsplätzen der AG SBS kann per Rechnernetz auf den Datenbestand zugegriffen werden. Die Übertragung urheberrechtlich geschützter Veröffentlichungen ist durch eine Vereinbarung mit dem Inhaber des Copyrights abgesichert. Aus dieser Vereinbarung ergeben sich einschränkende Nutzungsbedingungen für die übertragenen Dokumente. Studenten und Tutoren werden über den Inhalt der Vereinbarung belehrt.

Wie lesen Blinde und Sehbehinderte?

Viele blinde Menschen nutzen heutzutage einen Screenreader, um sich elektronische Dokumente zugänglich zu machen. Screenreader dienen als Schnittstelle zwischen visueller Bildschirminformation und dem Leser. Anstelle der visuellen Informationen werden Daten akustisch (Sprachausgabegeräte) oder taktil (Brailleausgabe) dargeboten. Dabei können nicht nur Texte wiedergegeben werden, sondern auch Bild- und Layout-Informationen, wie zum Beispiel Menüs, Hyperlinks und andere Bedienelemente. Eine weitere Möglichkeit, visuelle Inhalte für blinde Menschen zugänglich zu gestalten, sind taktile Grafiken. Durch Ertasten der Struktur können blinde Menschen Abbildungen erfassen. Die Herstellung solcher Grafiken ist recht aufwändig. Besteht der wesentliche Informationsgehalt der Grafik jedoch in Formen und Strukturen, ist eine solche Aufbereitung jedoch von Vorteil für den Betrachter. Sehbehinderte Leser nutzen abhängig von Grad und Art ihrer Behinderung unterschiedliche Hilfsmittel, um sich elektronische Dokumente zugänglich zu machen. Dazu zählen Bildschirmlupen oder die Veränderung des Layouts per CSS. So können individuelle Probleme (z.B. eine zu kleine Schrift oder eine kontrastarme Darstellung) ausgeglichen werden. Menschen mit starker Sehbehinderung verwenden teilweise auch akustische und taktile Hilfsmittel, wie sie im oberen Abschnitt beschrieben sind. Es ist wichtig, dass Textauszeichnungen und Dokumentstrukturen dafür in einer für die Geräte lesbaren Form vorliegen. Um die Kompatibilität des HTML-Dokumentes mit diesen Hilfsmitteln zu gewährleisten, ist eine barrierefreie Gestaltung notwendig.

Anforderungen

Barrierefreiheit

Zitierfähigkeit

Einführung in MarkDown

Empfohlene Software

Aufbau der Dokumente

Datei- und Verzeichnisstruktur

Umsetzung

Allgemeines

Absätze und Zeilenumbrüche

Textformatierung und Hervorhebung

Überschriften

Seitenzahlen

Listen

Tabellen

Quellcode und unformatierter Text

Mathematische Ausdrücke

Links

Bilder

Zitate

Anmerkungen und Fußnoten

Organisatorische Hinweise

Allgemeines

Stundennachweis